In des Freudentaumels' Griff

Mein Vater lehrte mich, dass in Allem, was sich bewegt, auch Leben sein muss.
Im Meer, im Wind, in Sonne und Mond. Sogar die Sterne scheinen beseelt.
Er erzählt mir von einer Zeit, in der alles stand.
als Uneinigkeit zwischen den Göttern herrschte.
Sollten sie ewiges Leben in völliger Dunkelheit, ohne Tod
oder ein Leben im Licht mit dem Tode erschaffen?
Seitdem ist das Leben im Eis zweigeteilt.
Dort wo die Sonne niemals untergeht,
dort wo ein Schleier alles Licht verschlingt
und selbst der Tod an Wirklichkeit verliert.

Mein Vater lehrte mich, dass in Allem, was sich bewegt, auch Leben sein muss.
Im Meer, im Wind, in Sonne und Mond. Sogar die Sterne scheinen beseelt.
Meine Augen wie der Himmel so blau, ja selbst das Meer scheint mir blau zu sein.
Unsre Seelenverwandtschaft wärmt mir das Herz.
Große Steine stell ich so hoch, wie ichs nur vermag,
dass sie es sehen, dass sie mich sehen.

Aus Erde und Wasser, aus Meerestang und Gras,
entstanden unsre leblosen Körper.
Des Windes Atem erweckte uns zum Leben.
Die Eisfelder gaben uns Land.
Zwei Sterne fielen herab und schenkten uns die Gabe zu sehen.
Der Sonne Tanz am hohen Firmament gab uns schließlich Bewegung.
Und selbst, wenn der Sonne Glut auf der Nachtseite uns entschwindet,
niemals wird der Tanz erstarren, der uns lebend noch verbindet.

Heil und Blut auf all' beseeltes Leben.
Tanzen will ich mit ihnen in Glück und Freude.
Will Kräfte messen, wissen, wer sich wohl am schnellsten dreht.

Ich dreh mich schneller wie der Wind.
Mond und Sonne will ich dann besiegen,
selbst die Sterne bezwing ich,
in des Freudentaumels festem Griff.

Mein Vater lehrte mich, dass in Allem, was sich bewegt, auch Leben sein muss.
Im Meer, im Wind, in Sonne und Mond. Sogar die Sterne scheinen beseelt.

Schneller, immer schneller, drehen sich alle Welten nun um mich.
Höher und höher, in euren Sphären begriff ich erst das wahre Glück.
Mit Sonne und Mond schwebte ich, selbst die Sterne hüllten mich in ihrem Glanz.
Zusammen verteilten wir das Schicksal der Gestirne großem Himmelsritt.
Erhört nun mein heißes Flehen,
kein Schöpfer will ich mehr sein.
Ihr bitt euch, ihr hohen Wesen:

Lasst mir mein kleines Leben,
Lasst mir des kleinen Mannes Glück.



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